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Spielgefühl: Time Capsules

Time Capsules: Ausschnitt des Titelbildes, Foto von Giant Roc

Verloren in der Zeit

Der große Karton von Time Capsules hat mich ja erschlagen, aber ich mochte das Cover und irgendwie klang das alles spannend. Denn wir machen uns auf den Weg durch die Zeit. Von dem einen Mal will ich euch als Ersteindruck erzählen, denn wir sind in den Fängen des Alls hängen geblieben. Das ganze dauerte gut 2,5 Stunden und hat uns zwiegespalten zurückgelassen.blank

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Time Capsules und der Start ins Spiel

Time Capsules: Material, Foto von Giant Roc

Teilweise fantastisches Material, was die Planeten angeht, gutes Material, was die Artefakte betrifft, bis hin zu lapprigen Tableaus – das finden wir in der Schachtel von Time Capsules, das Yaroslav Kustov erfunden hat und bei Giant Roc erschienen ist. Es ist übrigens für bis zu vier Personen ab 12 Jahren.

Die Anleitung hatte sich einer unserer Gruppe schon vorab „angetan“, sodass die eigentliche Partie schnell losging. Aber auch so ist die Anleitung kurz und knapp geschrieben, wenn auch einige Fragen offen blieben. Nicht alle Artefakte waren eindeutig beschrieben.

Zeitkapseln im All

Letztendlich fliegen wir hier mit unseren Zeitkapseln durch das All, sammeln Bio-Materien, Objekte, Zeitbrüche, Kristalle, Artefakte und verpacken die in Kapseln, um sie später im Spiel wieder hervorzuholen und sie zu nutzen. Das klang alles ganz logisch und letztendlich spielt es sich auch so. Man füllt für den Anfang seine Zeitkapseln (Planeten) mit den Grundmaterialien. Das sind halt Batterien und Würfel. Dann verschließen wir die Box wieder, mischen die vier Kapseln und nehmen uns zwei davon, um mit deren Inhalt die Züge zu spielen.

Time Capsules: die ungewöhnlichen Zeitkapseln, Foto von Jörn Frenzel

Da werden Artefakte mit Batterien oder Würfelaugen gekauft und zusätzlich in die Zeitkapseln gepackt. Dabei dürfen nie mehr als sieben Dinge in einer Kapsel vorhanden sein. Natürlich gibt es Boni oder auch Zeitbrüche, die uns unsere Kapsel füllen, ohne dass wir die benötigen. Im Gegenteil: Haben wir sechs Zeitbrüche, verlieren wir bei Time Capsules sofort.

Kleine Details gefällig?

Man kann sich bessere Würfel kaufen, um wiederum besserer Artefakte zu erwerben, kann die Batterien als Joker für Augenzahlen nutzen oder auch damit neu würfeln. Bio-Materien lassen uns diese Zeitbrüche vernichten, auch die gibt es auf den Artefakten. Zusätzlich können wir uns mit Fluktationskarten noch gehörige Vorteile erspielen, wie zum Beispiel Artefakte umsonst nehmen oder Siegpunkte sammeln.

Die tragen wir mit niedlichen Astronauten auf der Leiste ab, wobei uns da auch noch Vor- und Nachteile begegnen. Zeitbrüche und Karten/Kristalle. Die Kristalle brauchen wir, um die Karten zu bezahlen. Letztendlich ist es eine ständige Mangelverwaltung, aber wenn wir die richtigen Kapseln öffnen, dann kann es schon mal gehörig dauern.

Verloren in der Zeit

Time Capsules: das Spielbrett, Foto von Jörn Frenzel

Am Anfang geht alles ganz schnell, da man kaum Teile in der Kapsel besitzt und man denkt: Na, das geht schnell. Aber je mehr Teile in der Kapsel sind, umso länger werden die Züge. da kann man schon mal eine Weile gelangweilt rumsitzen. Das Ganze geht über zehn Runden und am Ende gewann der letzte Spieler. Der Startspieler verlor und in genau entgegengesetzter Reihenfolge war die Platzierung. Zufall?

Keine Ahnung ob es da Vorteile gab. Jedenfalls ist Time Capsules haptisch ein tolles Spiel, da waren wir uns einig. Aber es hat einen immensen Glücksanteil. Denn wenn es keine passenden Artefakte gab, sah man in die Leere des Alls. Da es am Anfang nur zwei Zeitkapseln gibt, waren die Züge zuerst extrem kurz, wenn der Inhalte nicht passte.

Time Capsules: zwischen Hoffen und Warten sowie Zufall und Spaß

Time Capsules ist vom Spielgefühl her ein bisschen wie Dominion: Wir steigern uns im Gesamtinhalt der Kapseln und sehen zu, nicht zu viele Zeitbrüche zu bekommen. Denn ausscheiden will keiner. Die Interaktion ist hier sehr gering, was schade ist, denn man könnte durchaus mehr untereinander agieren. Dann entsteht nicht diese Wartezeit.

Brettspiel Time Capsules: Foto von Giant Roc Im Großen und Ganzen hat mir Time Capsules gut gefallen, nur müsste man gewisse Faktoren modifizieren, um den Glücksfaktor geringer zu halten. Aber das lässt sich mit etwas Erfahrung auch selbst erledigen. Ich werde nach diesem Ersteindruck auf alle Fälle genau dann wieder auf Reise durch die Zeit gehen. Denn irgendwie hat das Spiel was …

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