Spiel ’24: die Messe der Carol Rapp & Team

Das neue Team setzt der Veranstaltung den Stempel auf

Die Spiel ’24 war die Messe der Carol Rapp. Vergessen darf man natürlich nicht Florian Hess. Er ist ebenfalls Geschäftsführer der SPIEL Essen. Carol Rapp, die kennt man halt, ist für alle das Gesicht der SPIEL und kann sich kaum durch die Halle bewegen, ohne das sie alle paar Meter aufgehalten wird. Sie hat eben ihre Wurzeln in der sogenannten Brettspielszene.

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Vergessen darf man natürlich auch nicht Dominique Metzler. Sie hat Jahrzehnte lang die Internationalen Spieltage mit einem wirklich kleinen Team organisiert. Und erst recht nicht vergessen sollte man Friedhelm Merz selbst, den alle für bekloppt hielten, als er damals in den Anfangsjahren die Spielmesse übernommen hatte – und natürlich Rosemarie Geu. Wem die Namen nichts sagen: Lang ist es her. Wen die Historie der Messe interessiert, das Internet vergisst nichts.

Spürbare Änderungen – vor allem an der Kasse

Jetzt, im Jahr 2024, haben es aber alle erlebt: So wie es mal war, ist es nun definitiv vorbei. Das immer noch recht neue Messeteam hat nun endgültig seinen ganz eigenen Stempel auf die SPIEL in Essen gedrückt. Teilweise nicht freiwillig und mit allen Vor- und Nachteilen gab es sichtlich Änderungen. Es lag unter anderem an mehr rechtlichen Vorgaben. Stichwort Kartenkontingent.

Mal eben für ein paar Tage mit vollen Terminkalender aus Südkorea vorbeischauen und sich ein Ticket an der Tageskasse holen? Das war dieses Jahr keine gute Idee. Das Tageskassenpersonal war in diesem Fall Seelentröster und Touristeninformation. So manche Besucher benötigten ein Alternativprogramm, weil sie keine Karten mehr bekamen.

Was kann man in Essen machen, wenn ein paar unfreiwillige Tage frei anstehen? Die Frage stellten sich kurz auch Tagesgäste aus den Niederlanden. Anreise Amsterdam – Essen. Vor Ort konnten allerdings nur noch Tickets für den Sonntag gekauft werden. Anschließend, ohne Kurzausflug in Essen, wieder zurück nach Amsterdam. Lernen auf die harte Tour. In der Zukunft wird sowas vielen nicht mehr passieren.

Keine Ahnung, ob einer den Leuten mit den Pappschildern (Need Tickets!) helfen konnte, die doch noch ein Ticket haben wollten. 204.000 Menschen waren es am Ende offiziell. Die ersten Besucher standen übrigens schon vor acht Uhr an den Messehallen bereit. Für das Jahr 2025 wird die Lernkurve für alle, Messebesucher und Aussteller, steil angestiegen sein. Mal sehen wie es dann mit dem Ausverkauf läuft.

Ausverkauft, ausverkauft, ausverkauft!

Apropos Ausverkauft! In diesem Jahr (2024) war es in aller Munde gewesen: Fläche ausverkauft. Tickets ausverkauft. Ware ausverkauft. Eigentlich war alles, was irgendwie die Möglichkeit hatte, ausverkauft werden zu können, gefühlt dann auch wirklich ausverkauft.

Dafür war es an allen Tagen angenehm gleich voll. Wer erinnert sich noch ungerne an die Samstage von früher? Gänge mit Menschen in denen es auf einmal nicht mehr vorwärts und rückwärts ging. Das gab es in der diesjährigen Rekordmesse eigentlich nie. „Entspannt voll“, war dann auch zu hören.

Aber wie geht es weiter? Halle 7 noch dazu buchen? Wie dem auch sei: Ich bin davon überzeugt, noch eine Spiel mit allen Hallen zu erleben.

Das Rahmenprogramm wird immer besser

Was cool ist: Es gibt mittlerweile echt viel, sehr viel drumherum. Ein Gesicht der Spiel Essen, Alea von der Band Saltatio Mortis, entpuppte sich als echter, sympathischer Fanboy der Spiel. Einer von uns und zum anfassen. Dazu der Educator’s Day. Der Golden Demon Malwettbewerb, ein Maskottchen mit dem Namen Meeps was in den Eingängen für ein Selfie bereit stand. „Mach mal ein Foto von mir mit der Katze!“, hörte man an den Eingängen nicht selten. Und, und, und.

Im Prinzip fehlt nur noch eine niederländische Marschkapelle, die den Messebesucher die Wartezeit von acht Uhr bis zum Einlass vertreibt. Das Zug-um-Zug-Personal hatte am Sonntag schon mal mit einer Happy-Birthday-Tanzeinlage vorgemacht, wie es in der Zukunft auf der Messe mal sein könnte: mit Hüftschwung, Musik und Gesang!

Titelfoto: Merz Verlag