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Spiel des Jahres 2024: Das sind die Sieger

Die Spiele des Jahres 2004

Siegertitel sind: Sky Team, e-Mission und Die magischen Schlüssel

Am 21. Juli 2024 hat die Jury Spiel des Jahres die Gewinner der diesjährigen Auszeichnung Spiel des Jahres, Kennerspiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres verkündet. Zum zweiten Mal verlieh das Gremium alle drei der begehrten Pöppel in einer gemeinsamen Veranstaltung. Die diesjährigen Preisträger:blank

Das Spiel des Jahres 2024: Sky Team

Das Spiel des Jahres 2024: Sky Team - Foto von Kosmos

Nachfolger von Dorfromantik als Spiel des Jahres und damit Gewinner des roten Pöppels ist Sky Team von Luic Remond (Kosmos). Ebenfalls nominiert waren die Spiele Auf den Wegen von Darwin und Captain Flip. Sechs weitere Titel stehen auf der Empfehluingsliste.

Der Titel Sky Team ist ein reines Zweipersonenspiel. Es simuliert eine Flugzeuglandung. Allerdings müssen sich beide Spielenden gut aufeinander abstimmen. Denn sie legen Würfel abwechselnd auf bestimmte Instrumente, dürfen sich dabei aber nicht absprechen. Jeder Wert hat aber eine Auswirkung auf den Landeanflug. Sky Team ist dadurch ungemein reizvoll und lockt zu neuen Szenarien.

Riemi erklärte in einem Ersteindruck zum Spiel des Jahres 2024: „… mein erster Eindruck: Ich will mehr! […] Damit reihe ich mich nach nur einer Partie (eigentlich total verrückt) in den Spatzenchor ein. Sky Team ist heißer Scheiß für zwei Personen vom Autor Luc Rémond!“

Die Jury würdigt Sky Team mit den Worten: „Sky Team überzeugt spielerisch, atmosphärisch und thematisch auf ganzer Linie. Die kurzen Partien sind im Erfolgsfall hoch belohnend und kitzeln bei einer missglückten Landung, es sofort erneut zu versuchen.“

Das Kennerspiel des Jahres 2024: e-Mission

Das Kennerspiel des Jahres 2024: e-Mission - Foto von Schmidt Spiele

Das Kennerspiel des Jahres 2024 heißt: e-Mission. Es ist damit Nachfolger von Challengers, das im letzten Jahr den grauen Pöppel als Auszeichnung gewann. Ebenfalls nominiert waren 2024 Die Gilde der fahrenden Händler und Zug um Zug – Legenden des Westens. Vier weitere Titel stehen auf der Empfehlungsliste.

Das Spiel e-Mission von Matt Leacock und Matteo Menapace (Schmidt Spiele) und eignet sich für bis zu vier Personen ab 12 Jahren. Der Titel ist sehr aktuell, da er den Klimawandel und die politischen Interessen der Staaten thematisiert. Alle haben dabei unterschiedliche Interessen, müssen aber zusammenarbeiten, um das Erreichen des Kipppunktes zu verhindern. Das ist deutlich anspruchsvoller, als die einfachen Regeln es suggerieren.

Dirk Janßen schreibt auf Reich der Spiele zu e-Mission: „Das schlanke Regelwerk macht den Einstieg in das Spiel […] leicht[…]. Allerdings ist es eine große Herausforderung, das Spiel zu meistern. Der Glücksfaktor kann hier schnell zum Ärgerfaktor werden. Besonders wenn die Immersion so gut funktioniert, dass man sich mehr als ärgert, weil man den Klimawandel nicht aufhalten konnte.“

Die Jury lobt das Kennerspiel des Jahres 2024: „e-Mission ist brillant ausgetüftelt, spannend und lehrreich – und zeigt den Wert der Zusammenarbeit auf[…]. Dem Autorenduo gelingt es außerdem, das hochbrisante, aktuelle Thema der Klimakrise so zu verpacken, dass es ohne erhobenen Zeigefinger daherkommt.“

Das Kinderspiel des Jahres 2024: Die magischen Schlüssel

Das Kinderspiel des Jahres 2024: Die magischen Schlüssel - Foto von Game Factory

Das Kinderspiel des Jahres soll ein herausragender Titel für die Jüngsten sein. Im vergangenen Jahr holte sich diese Auszeichnung Mysterium Kids: Der Schatz von Kapitän Buh. Das Kinderspiel des Jahres 2024 und damit der Gewinner des blauen Pöppels heißt Die magischen Schlüssel von Arno Steinwender und Markus Slawitscheck (Game Factory) und eignet sich für 2 – 4 Kinder ab 6 Jahren. Ebenfalls nominiert waren die Titel Große kleine Edelsteine und Taco Katze Pizza Junior. Drei weitere Titel stehen auf der Empfehlungsliste.

Die magischen Schlüssel ist ein Wettlauf um die tollsten Schätze im Königreich. Das ist wörtlich zu nehmen, denn die Kinder sammeln Schlüssel, mit denen sie echte Schatzkisten öffnen und Edelsteine finden können.

Riemi schreibt in seiner Rezension zu Die magischen Schlüssel: „Das gesamte Gesellschaftsspiel Die magischen Schlüssel packt die Kinder. […] Denn natürlich möchten alle möglichst zum Ende des Pfades kommen, um den goldenen Schlüssel zu bekommen. Es ist cool, das mitzuerleben und die Kleinen zu beobachten. […] An all dem merkt man einfach, dass eine gute Redaktion am Werk war und sich ganz viele Gedanken gemacht hat. Wer es bis jetzt noch nicht mitbekommen hat: Ja! Die magischen Schlüssel machen Spaß.“

Die Jury lobt das Kinderspiel des Jahres 2024: „Das großartige Material wird nur durch die spannende Risikoabwägung und das überaus positive Spielgefühl übertrumpft. Mit vielen guten Regelentscheidungen hat das Autorenteam ein außergewöhnliches Kinderspiel geschaffen, zu dem die Kinder immer wieder gern zurückkehren.“

Auszeichnung verhilft Verlagen und Handel zu Geldsegen

Seit 1979 verleiht die Jury Spiel des Jahres die begehrte Auszeichnung. Im Laufe der Jahre kamen das Kinderspiel und das Kennerspiel hinzu. Mit ihrer Entscheidung setzt das Gremium einen starken Impuls für den Handel. Denn den Verlagen winkt durch die Trophäe ein Geldregen, da die Verkaufszahlen extrem steigen. Im Handel gelten die Embleme als Orientierungshilfe und Spieletipp, ein gutes Spiel zu kaufen. Speziell in der Vorweihnachtszeit werden große Stückzahlen abgesetzt.

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7 Kommentare

Michael Weber
Michael Weber 21. Juli 2024 at 20:00

Es war erneut eine mäßige Veranstaltung. Die Jury hat sich selbst gefeiert, den Machern der Nominierten immerhin etwas Raum gegeben (auch wenn sie die Sieger teilweise von der Bühne komplimentiert hat). Am Ende dauerte es episch lange, um drei Siegertitel zu verkünden.

Festlich war davon leider nichts. Es waren ein Dozieren der Titel und ihrer Stärken, eine mittelmäßige Moderation mit schlechten Skripts und eher banale Interviewfragen. Der feierliche Rahmen war nicht zu erkennen.

Schade. Aber die Szene jubelt und begnügt sich mit dem Bisschen, was es gibt. Sind ja alles Fans, die Kritik als Angriff gegen ihr Hobby verstehen.
Für wen so eine Verleihung spannend sein soll, muss die Jury noch erklären.

Dass dazu noch Gendersprech und fehlende Zusammenfassungen (von Übersetzungen ganz zu schweigen) der englisch geführtren Interviews unnötige Sprachbarrieren aufbauen (eine englische Tonspur gab es immerhin), kommt noch hinzu. Inklusion sieht anders aus, auch wenn das Gremium eben das in den vielen Einspielern und Statements immer wieder gern behauptet hat und sich auf die Fahnen schreibt.

Dass es eventuell noch ein Politikum durch ein Anti-Israel-Emblem gibt, lassen wir mal unbeachtet. Die Jury sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen, wie man das alles komprimierter und feierlicher darstellen kann. So wird es aus meiner Sicht dem Anlass nicht ausreichend gerecht. Allerdings hat sich die Jury in den letzten Jahren nicht als besonders kritikoffen gezeigt.

Immerhin: Es sind am Ende von den für mich nicht in Gänze verständlichen Nominierungen die drei großen Favoriten gewählt worden. Das ist am Ende eventuell doch das Beste eines eher mittelprächtigen Jahrgangs – und an der Veranstaltung.

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Jürgen 23. Juli 2024 at 22:35

Verstehe nicht, wieso ihr in eurem Beitrag nicht auf den Antisemitismus von Matteo eingeht. Sowas hat bei dieser Veranstaltung nichts zu suchen und ich höre von einigen, die sich eine Aberkennung des Preises wünschen.

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Michael Weber
Michael Weber 23. Juli 2024 at 23:04

Jürgen, der Beitrag ist eine Nachricht und als solche enthält diese nur die Fakten zu den drei Preisträgern.

In meinem Kommentar unter dem Text habe ich auf das Emblem hingewiesen. Da es aber keine verlässliche Bestätigung gibt, was genau zu sehen war, soll das zunächst nicht weiter ausgeführt werden. Ich selbst konnte es leider nicht genau erkennen und auch nicht sicher verifizieren. Sollte sich der Vorwurf bestätigen, wäre hier die Jury am Zug, das zu erklären. Allerdings gibt sich diese in der Regel sehr wortkarg bei Kritik. Ich wünsche mir jedenfalls, dass dieses mögliche Politikum rasch aufgearbeitet wird.

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KK 25. Juli 2024 at 13:05

Über einen winzig kleinen und zudem offenbar nur aus der Nähe bei genauer Betrachtung zu erkennenden Button wird sich in der Jury offenbar mehr echauffiert als von diversen internationalen Gerichten so benannte Völkerrechtsverstösse bis an die Grenze zum Völkermord.

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Michael Weber
Michael Weber 25. Juli 2024 at 13:32

KK, wir sind nicht die richtige Plattform, um über das Thema Israel zu diskutieren.
Es ist zweifellos so, dass alle Seiten mit Scheuklappen auf die Auseinandersetzung schauen und auch die Entstehungsgeschichte des Problems mit all seinen Facetten nicht immer ausreichend berücksichtigt wird. Und ja, den Unterschied zwischen Kritik am Staat und Antisemitismus bekommen nicht alle hin. Aber das alles ist keine Entschuldigung für irgendeine Gewalttat – das gilt für jede Seite.
Und damit soll das übergeordnete Thema hier jetzt ausdrücklich beendet sein. Über die Preisverleihung können wir gern weiter diskutieren.

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Riemi
Riemi 26. Juli 2024 at 06:41

Ja, ich bin Fanboy der Jury, und nein, ich habe den Button bei der Übertragung auf dem Mobilfunkgerät nicht gesehen. Ich hatte noch nebenbei gekocht und deswegen die „Überlänge“ gar nicht als solche wahrgenommen. Bei der Verkündung von Sky Team habe ich sogar laut gejubelt.
Beim Kinderspiel ist Lecker Lava auch mein Spiel (für die Nominierungsliste) der Herzen gewesen.

Ich finde es gut sich Kontruktiv über das Format der Preisverleihung auszutauschen. Es hat sich schon einiges getan (wenn man an die Verleihungen von vor zehn Jahren zurückdenkt) und es wird sich weiterentwickeln. Es dauert eben immer seine Zeit bis sich Veränderungen durchsetzen.

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