Sind meine Eltern Marsmenschen?

Sind meine Eltern Marsmenschen? Diese Frage stellen Teenager, wenn es mal wieder Stress mit den Eltern gibt. Die wiederum stellen sich die Frage, warum versteht uns unser Kind nicht? An dieser Stelle könnte ein Kinderspiel ab vier Jahren helfen. Die Ideengeber zu Sind meine Eltern Marsmenschen, Francesca Slade und Jacob Matthews, hatten vielleicht sogar am Anfang etwas anderes im Sinn gehabt. Denn eigentlich haben wir es mit einem Partyspiel zu tun. Wie ich darauf komme? Bitteschön, lest meine Rezension!

Der Spielablauf: Kampf der Teams

Am Tisch sitzen sich ein Menschenteam und mehrere Marsianerteams gegenüber. Mit Marsianer sind natürlich die Erwachsenen mit gemeint. Die Aufgabe von denen ist es, mit den Menschen in Kontakt zu treten. Einfache Worte sollen den Menschen erklärt werden. Zum Beispiel „schwindelig“ oder „Graben“.

Sind meine Eltern Marsmenschen: das Problem der Marsianer

Eigentlich kein großes Ding. Wenn die Marsianer nicht ein „kleines“ Problem hätten: Sie können nur einsilbig sprechen. Am besten in ganzen Sätzen. Okay, das sind jetzt schon zwei Probleme. Aber sehr lustige! Am besten mal gleich selber versuchen. Bei Schwindelig könnte ein Lösungsansatz lauten: „Was wird mir, wenn ich mich im Kreis … (tja, und dann?)“. Hier hilft die Regel: „Ihr dürft auch Dinge nachstellen oder auf Dinge zeigen.“ Wird aber gerne vergessen. Bitte mal mit dem Wort „Graben“ laut, in ganzen einsilbigen Sätzen, sich selber erklären. Gar nicht so einfach, was? Ach, und während des Erklärens läuft natürlich sechzig Sekunden auch eine Sanduhr mit.

Sind meine Eltern Marsmenschen: Aufgabe der Menschen

Das Menschenteam muss derweil gemeinsam versuchen, aus dem Gebrabbel der Marsianer das gesuchte Wort zu erkennen. Gemeinsam raten, ja. Aber die Lösung darf nur das Kind mit dem Megafon rufen. Für jede richtige Lösung bekommt das Marsianerteam einen Punkt und das Menschenteam auch.

Klingt nicht nach Wettbewerb? Genau. Es gibt nur ein Menschenteam, aber mehrere Marsianerteams. Dadurch gewinnen immer die Menschen, also die Kinder.

Sind meine Eltern Marsmenschen: Macht das Spiel Spaß?

Sind meine Eltern Marsmenschen macht tatsächlich Spaß. Die Erwachsenen mühen sich ab und die Kinder finden tatsächlich (meistens) die gesuchten Worte heraus. Dass die Kinder immer gewinnen, ist eigentlich egal. Denn es geht um eine gemeinsame lustige und gute Zeit.

Ein Detail könnte, wie ich finde, Vorbildfunktion für andere Kinderspiele sein: In der Regel gibt es eine Kurzanleitung, die sich explizit an Kinder richtet. Sie wird natürlich vorgelesen. Aber es ist eben selten, dass eine Regel die Kinder direkt anspricht.

Wenn es auf eine gute Zeit ankommt und nicht so sehr auf das Gewinnen, ist Sind meine Eltern Marsmenschen eine gute Wahl. Bleibt noch das Ding mit dem Partyspiel. Denn auch wer kurzweilig gegeneinander spielen möchte (so wie beim Klassiker Tabu), sollte dieses Spiel von Kitten Games mal ausprobieren.