Quicksand

Wenn es in Spielen schnell und hektisch wird, erzeugt das bei manchen Spielern rote Flecken im Gesicht. Wie der Name schon andeutet, ist Quicksand (Hjalmar Hach, Lorenzo Silva, Horrible Guild, Vertrieb Asmodee) dazu geeignet, Stress zu verbreiten, aber auch für einen „Check!“-Moment zu sorgen, wenn man die Aufgabe meistert.

Die Aufgabe klingt ganz einfach: Es geht für 1-7 Spieler darum, gemeinsam, je nach Schwierigkeitsgrad, drei oder mehr Sanduhren über einen Parcours aus Plättchen ins Ziel zu steuern.

Wie wird Quicksand gespielt?

Im einfachsten Level werden zehn Plättchen mit verschiedenen Symbolen (Kreis, Dreieck, Quadrat, Mond) und Farben (orange, grau, gelb) zufällig hintereinander als Parcours ausgelegt. Am Start stehen drei Sanduhren, in denen der Sand unterschiedlich schnell durchrinnt.

Jeder Spieler hat drei Karten auf der Hand, die jeweils entweder eines der Symbole oder eine der Farben zeigen. Ist man an der Reihe, spielt man eine Karte aus und dreht alle Sanduhren um, die auf Plättchen mit dem Symbol oder der Farbe stehen, und bewegt sie ein Feld weiter. So bewegen Sie sich Richtung Ziel.

Die Spieler gewinnen, wenn sie es schaffen, alle Sanduhren ins Ziel zu bringen, bevor sie endgültig abgelaufen sind. Dabei müssen aber auch die Uhren, die sich bereits hinter der Ziellinie befinden, weiter in Gang gehalten werden.

Läuft zwischendurch eine Sanduhr ab, die sich noch nicht im Ziel befindet, kann und muss sie innerhalb eines Sanddurchlaufs mit einer Jokerkarte reaktiviert werden, sonst ist das Spiel verloren. Die Partie ist auch verloren, wenn eine Sanduhr abläuft, die sich bereits im Ziel befindet, während andere noch auf dem Weg dorthin sind.

Schnelles Spiel für schnelle Leute

Quicksand ist quick: übersichtliche Regeln, schneller Einstieg, kurze Spieldauer. Man ist sofort drin und … Wenn man nicht aufpasst, schnell wieder draußen! Das Material ist irgendwo zwischen zweckmäßig und stilisiert, aber in jedem Fall qualitativ einwandfrei. Auch die Regel erklärt alles, ohne Fragen zu hinterlassen.

Nichts für Schlafmützen

Spiele auf Zeit trennen schon vor Beginn einer Partie potenzielle Spieler voneinander. Und das ist auch gut so. Denn auch bei Quicksand sollten sich nur Spieler am Tisch einfinden, die jederzeit (!) auf der Höhe des Geschehens sind. Welche Uhr läuft ab, welche wurde gerade erst gedreht und sollte vielleicht erstmal ein bisschen Sand laufen lassen? Wo brennt es? Und vor allem: Was muss ich tun, wenn keine meiner Karten passt? (Irgendwas spielen …) Letzteres führt am häufigsten zu Verzögerungen, was die nachfolgenden Spieler am Rad drehen lässt. Zeit vergeuden heißt, noch mehr Stress erzeugen.

Schon das erste Level ist daher nichts für Schlafmützen, wenngleich die Anforderungen hier noch moderat sind. In späteren Levels wird der Parcours länger, die Anzahl der Sanduhren größer und/oder deren Durchlaufzeit geringer. Da kann jeder Fehler der letzte sein.

Schon zu zweit kann Quicksand Spaß machen, doch gerade in einer aufmerksamen größeren Runde führt ein bewältigtes Level zu gemeinsamen Freudentänzchen. Spielern mit gepflegtem Phlegma möchte ich davon abraten, aber wer es gerne quick and dirty mag, ist hier gut aufgehoben.

Ressourcen zu Quicksand

Hier geht’s zur Spielregel