Meistercoup

Eigentlich ist Meistercoup von Alexander Droit und David Paput ein Stichspiel, jedoch eines, dass man so noch nicht oft auf dem Spieletisch gesehen hat. Das Besondere bei Meistercoup (Funny Fox Games): Es muss nicht bedient werden. Die Spieler können immer jede beliebige Handkarte ausspielen, gleich welche Farbe oder Wert diese haben.

Wie kommt bei Meistercoup ein Stich zustande?

Erst wenn jeder seine Handkarte ausgespielt hat, wird ermittelt wer schlussendlich den jeweiligen Stich gewonnen hat. Dazu wird geprüft, welche Farbe am meisten ausgespielt wurde und dann ist derjenige der Gewinner, der von dieser Mehrheitsfarbe den höchsten Zahlenwert ausgespielt hat. Dieser darf sich dann eine beliebige, der gerade ausgespielten Karten aussuchen und vor sich ablegen. Der Spieler mit dem zweithöchsten Wert der Mehrheitsfarbe, erhält die zwei verbliebenen niedrigsten Karte dieser Farbe. Interessant ist dabei, dass die Rückseite der Karten auch in der Farbe der Karte eingefärbt ist und so sind auch Rückschlüsse auf die Handkarten der Mitspieler möglich.

Eine Runde geht so lange, bis alle Spieler ihre acht Handkarten ausgespielt haben und Meistercoup endet nach spätestens drei Runden. Alternativ wenn es einem Spieler zuvor gelingt, als erster drei Mal vier verschiedenfarbige Karten, einen so genannten Meistercoup zu sammeln. Dieser Spieler gewinnt dann sofort die Partie oder wer eben nach drei Runden die meisten Siegpunkten ergattern konnte.

Meistercoup ist ein ungewöhnliches Stichspiel

Zum Fazit der Rezension: Die Anleitung erklärt alles ganz vorbildlich, mit vielen Bildern und Beispielen. Ich und auch alle aus meine Spielerunden sind zum ersten Mal mit diesem doch besonderen Stichmechanismus in Berührung gekommen und dieses Stichprinzip war für uns zuerst etwas ungewohnt.

Doch schnell merkt man, dass es sich tatsächlich lohnt, kurzfristige Allianzen mit den Mitspielenden einzugehen bzw. Absprachen zu treffen, um so die Mehrheitsfarbe zu erreichen. Da dies aber alle wollen, bleibt es wirklich spannend, ob sich auch jeder an die Abmachungen hält und wer bzw. welche Farbe dann tatsächlich die Mehrheit bekommt. Gleich ob man als Sieger erste Wahl hat oder bewusst zweiter wird um sich so die zwei niedrigsten Karten bzw. Farben unter den Nagel zur reißen, das kleine Kartenspiel spielt sich sehr schnell und wenn man sich ohne groß Gedanken auf das Ganze einlässt, dann macht Meistercoup durchaus Spaß.