Reich der Spiele

Gumminis

Gumminis - Ausschnitt der Illustration des Kinderspiels - Foto HCM Kinzel

Willy Wonkas Schokoladenfabrik war gestern, heute lassen wir uns ins Reich der Gumminis entführen. Ein wahres und zuckriges Schlaraffenland. Wir sorgen zwar für keinen Aufstand, so wie es Deichkind empfiehlt (Youtube: Aufstand im Schlaraffenland), wollen uns aber dennoch ein paar der wilden Gumminis schnappen. Wer wissen will, wie das funktioniert und ob es am Ende auch noch Spaß macht, der liest jetzt die Rezension zum Spiel von Marco Teubner/Gorobei.blank

Gumminis: Sesam öffne dich

Kinderspiel Gummini - sauber sortierte Schachtel - Foto FloKi

Nachdem ich den Deckel der Spieleverpackung abgehoben hatte grinste mir mein innerer Monk breit entgegen. Alles hat seinen Platz, es ist logisch angeordnet und kann kaum verrutschen. Es gibt eigentlich auch kaum die Möglichkeit es „falsch“ wieder einzuräumen. Eltern mit dem Drang nach vollständigen Spielen lieben diesen Trick! Der Test zu Gumminis startet also bereits unter einem guten Stern.

Das Artwork ist kindgerecht niedlich umgesetzt. Das Material aus stabilem Karton. Soweit so gut. Apropos Material, dieses ist in seiner Anzahl wundervoll überschaubar. 80 Gumminis-Plättchen und vier zusammengesteckte Zuckerdosen, fertig. Die Gummini-Plättchen unterteilen sich in 24 Starterplättchen, sechs Stück zu je einer Farbe. Daraus schließen wir an dieser Stelle also direkt: Gumminis ist ein Spiel für maximal vier, mindestens benötigt sind jedoch zwei Personen.

Spielvorbereitung

Kinderspiel Gummini - tolles Material - Foto HCM Kinzel

Jede Person erhält nun also seine eigene Zuckerdose sowie die sechs farblichen Starterplättchen. Die übrigen 32 Plättchen werden gut gemischt und kommen in vier gleichgroßen Stapeln auf die Tischmitte. Diese Plättchen haben anders als die Startervariante eine „wilde“ rötliche Seite, sowie eine „zahme“ bläuliche Seite. Die wilden Gumminis zeigen hier nach oben.

Die Starterplättchen werden ebenfalls kräftig durchgemischt und anschließend in unsere Zuckerdose geschoben. Wer in Mathe gut aufgepasst hat, fragt sich eventuell, wo die übrigen 24 Plättchen geblieben sind und, nein, ich habe sie nicht heimlich verputzt. Sie bilden die Grundlage für die drei kleinen Erweiterungen des Spiels, dazu später mehr.

Wie wird Gumminis gespielt?

Kinderspiel Gummini - Material mit haptischem Wohlfühlcharakter - Foto HCM Kinzel

Beginnen wir von hinten. Ziel des Spiels ist es natürlich, die meisten Gumminis zu fangen. Die wilden Monsterchen in der Tischmitte sind aber nicht so einfach zu erhaschen. Was aber für Raubkatzen gilt, gilt auch für wilde Zuckermonster. Wenn sie satt sind, sind sie zahm. Zugegeben, ich möchte hier keine Empfehlung dafür aussprechen, gesättigte Raubkatzen zu fangen, jedoch gebe ich meinen Segen für gesättigte Gumminis.

Auge um Auge und Gummini um Gummini

Was ein Glück ist es da doch, dass man bei den Gumminis förmlich die Essenswünsche in den Gedanken lesen kann. So zeigt also jedes der Plättchen Früchte an. Erdbeere, Apfel und Zitrone sind der Schlüssel zum erfolgreichen Fang. Dazu bedienen wir uns nun der beigelegten Holzfeder und kitzeln pro Spielzug zwei der eigenen zahmen Gumminis aus der Zuckerdose. Auch diese Plättchen haben die Fruchtsymbole aufgedruckt.
Kinderspiel Gummini - ein Plättchen - Foto HCM Kinzel
Wir „bezahlen“ also mit den herausgekitzelten Plättchen und können uns so ein neues aus den vier Stapeln in der Tischmitte kaufen. Haben wir genügend Früchte zum Bezahlen? Prima, dann dürfen wir ein neues Plättchen nehmen und gemeinsam mit den zum bezahlen eingesetzten Plättchen in beliebiger Reihenfolge zurück in unsere Zuckerdose schieben. Haben wir dies erledigt oder nicht genügend Früchte im Besitz, wandert die Holzfeder zur nächsten Person.

Sammeln und Verspeisen

So spielen wir nun reihum bis nur noch zwei Stapel wilder Gumminis in der Tischmitte liegen. Dieser Umstand löst den letzten Spielzug aus, es wird dann noch die Runde zu Ende gespielt, bis jeder dran gewesen ist.

Nun geht es ans Auszählen. Wichtig ist, dass nicht die Plättchen, sondern die tatsächliche Anzahl an Gumminis ausgezählt wird. Auf den Plättchen sind nämlich nicht nur die benötigten Früchte abgebildet, sondern auch die Anzahl an Zuckermonstern ist relevant. Je mehr Monster, desto mehr Früchteeinsatz bedarf es. Es kann also auch sein, dass man zwei oder gar drei Runden sammeln muss, um eine entsprechendes Plättchen bezahlen zu können. Alles, um zum Spielende die meisten Zuckermonster zu haben und zu gewinnen.

Neben den normalen Früchten gibt es noch eine Multifrucht, hier darf die Frucht frei gewählt werden. Auch die pinken Gumminis sind außerhalb der Norm. Sie bringen keine Früchtebelohnung, sind dafür aber leicht zu fangen und in größerer Anzahl. Kitzelt man sie dann jedoch aus der Zuckerdose sind sie vergleichbar mit einer Niete, da sie keine Früchte bringen. Dem gegenüber stehen die bereits gesättigten wilden Gumminis, diese sind einfach so sammelbar.

Die benachbarten Regionen

Kinderspiel Gummini - hübsche Illustrationen - Foto HCM Kinzel

Und die übrigen 24 Plättchen? Doch verspeist, gib es zu! Nein! Diese sind, wie bereits erwähnt, kleine Erweiterungen. Jede Erweiterung bringt Plättchen ins Spiel die nun zusätzliche Funktionen haben. Beispielsweise erlaubt eines der Plättchen es, eines der Plättchen eines Mitspielers zurück in seine Zuckerdose zu befördern. Eine andere Bonusfähigkeit erlaubt den Fang von zwei wilden Zuckermonstern, eine weitere Fähigkeit ermöglicht es, zwei eigene Gumminis in die Zuckerdose zu stecken und zwei neue herauszukitzeln.

Alles in Allem ist dies also eine großzügige Erweiterung um Spezialfähigkeiten. Diese Erweiterung sollte allerdings eher als Komplexitätssteigerung verstanden werden. Nachdem eine Region erfolgreich gespielt wurde, darf die kommende getestet werden. So ermöglichen es Gumminis, die ursprünglichen Plättchen nach eigener Vorliebe anzupassen.

Satt und zahm – ein Fazit zu Gumminis

Gumminis ist ein herrlich buntes Kinderspiel, das die Thematik kindgerecht aufarbeitet. Wir befinden uns im Zucker-Paradis, und trotzdem dreht sich alles um Früchte, was dem Spiel einen pädagogisch wertvollen Aspekt verleiht. Generell lässt sich Gumminis von HCM Kinzel gut als Lernspiel deuten. Die Kinder beschäftigen sich mit Zahlen, Kombinationen, Taktik und natürlich Spaß. Nur wer clever neue Gumminis jagt, baut seinen Früchtevorrat sinnvoll auf und hat am Ende die Nase vorn. Dabei geht es neben dem Zählen auch um das Verständnis von Mengen verschiedener Ressourcen und eine Portion Taktik.

Kinderspiel Gummini - Foto HCM Kinzel

In der Praxis funktioniert das Spiel sehr gut. Das Material ist der Zielgruppe entsprechend gut angepasst und ermöglicht viele Partien ohne Wertverlust. Die Möglichkeit der Erweiterungen sorgt für Abwechslung zu Beginn und ermöglicht später eine Anpassung des Spiels nach persönlicher Vorliebe. Die kindgerechten Mechaniken des Spiels sind zwar nicht sofort durchschaubar, können aber gut erlernt werden, zum Beispiel die richtige Reihenfolge, in der die genutzten Plättchen zurück in die Schachtel wandern. Natürlich spielt auch eine Portion Glück eine Rolle, jedoch wirkt sich diese zu keinem Zeitpunkt überproportional aus.

Infos zu Gumminis

  • Titel: Gumminis
  • Untertitel: Schnappt euch die frechen Zuckermonster!
  • Verlag: HCM Kinzel GmbH
  • Autor: Marco Teubner, Gorobei
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2023

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