Easy Peasy Lemon Squeaky

An einem heiteren Spieleabend mit Freunden und Bekannten und vielleicht dem ein oder anderen Gesellschaftsgetränk kann die Lust auf ein lustiges Partyspiel aufkeimen. Und was steht stellvertretend für lustig? Die Zitrone. Diese anstrengend auffällige Assoziation nutzt The Fantastic Factory für ihren sauren Quietschspaß mit Easy Peasy Lemon Squeaky. Das unnötige Wortspiel hat bereits im Vorfeld meine Lust auf diese Rezension getrübt und meine geringen Erwartungen wurden nicht gerade übertroffen.

Wann und wie wird gequietscht?

Wie für ein Partyspiel üblich sind die Regeln für Easy Peasy Lemon Squeaky besonders einfach. In jeder Runde ist ein Mitspieler der Lemon Master und liest eine Karte vor. Diese sind in Fragen und Herausforderungen unterteilt. Die restlichen Spielenden raten oder erfüllen die Aufgabe, und wer zuerst fertig ist oder die Antwort parat hat, schnappt sich die Quietschzitrone von der Tischmitte und drückt sie. Dabei gibt es kleine Zitronenstücke zu gewinnen oder zu verlieren. Wer sich zuerst vier Zitronenstücke erarbeitet hat, gewinnt das Spiel.

Easy Peasy Lemon Squeaky: Warum ich das Spiel furchtbar finde

Bevor ich mir über diesen von HUCH! veröffentlichten Ausrutscher Luft mache, will ich noch kurz etwas vorweg äußern. Die Auswahl an Fragen und Herausforderungen ist vernünftig und abwechslungsreich. Die Wortspiele rund um das Zitronenthema können ebenso als lustig aufgenommen werden. Es mag somit Menschen geben, denen Easy Peasy Lemon Squeaky Spaß macht.

Harte Kritik am Material

Ich habe damit jedoch keinen Spaß gehabt. Das Spielmaterial ist besorgniserregend billig. Sowohl Verpackung als auch Spielkarten sind dünn und viel zu glänzend. Die dazu noch quadratischen Karten lassen sich sehr leicht knicken und in Gänze furchtbar mischen und ziehen.

Doch den Tiefpunkt stellt die Quietschzitrone dar.

Bevor ich die erste Runde anfangen konnte, ist die Zitrone beim „Probequietschen“ kaputt gegangen. Nach ungefähr fünffachem leichten Drücken hörte die Zitrone auf zu quietschen. Somit war der zentrale Aufhänger des Spiels direkt verloren.

Sportliches Umherturnen bei den Aufgaben

An den Fragen ist wenig auszusetzen, die Herausforderungen hingegen erfordern ein hohes Maß an Aktivität, Platz und Lust. Nicht jeder Spieler rennt gern durch die halbe Wohnung und veranstaltet sportliche Aktionen. Wenn nicht alle mitziehen, geht das Prinzip nicht auf.

Bis die Stimmung quietscht

Des Weiteren beziehen sich einige Challenges auf die schnelle Aussprache oder Buchstabierung. Bei mehr als zwei Teilnehmern kann dort unmöglich auf die Richtigkeit der Durcheinanderredenden geachtet werden. Zudem hat Easy Peasy Lemon Squeaky eine für mich furchtbare Regel: Wenn ein Mitspieler vor dem Ablegen der Quietschzitrone diese nicht nochmals quietscht, kann er darauf hingewiesen werden und muss eine Zitronenscheibe an den aufmerksamen Mitspieler übergeben. Für mich ein furchtbarer Versuch, das Spiel mit „interessanten“ Features aufzupeppen. Aber es gibt doch nichts Schlimmeres für die Stimmung, als einen pedantischen Streit über Regelfeinheiten.

Easy Peasy Lemon Squeaky ist für mich ein Totalausfall. Wer Lust auf Partyspiele hat, findet weitaus bessere Exemplare.