Circles (HUCH!)

Um was geht`s? Bei Circles haben wir es mit einem Gesellschaftsspiel zu tun, das es in dieser Form noch nicht oft auf dem Spielemarkt gegeben hat: 2 in 1 und Schnippen für Einsteiger und Fortgeschrittene. Die Idee stammt von Thomas Sing und ist bei HUCH! erschienen.

Spiel 1 bei Circles: Darts

Fangen wir mit dem Einsteigerspiel an: Darts. Es gilt, eine Kugel um die Dartsscheibe herumzuschnippen. Wichtig dabei ist, dass die Kugel mindestens eine halbe Runde um die Scheibe herum zurücklegt. Dort wo sie liegenbleibt, platziert der Spieler einen seiner vier Marker auf das Zahlenfeld. Nun ist der nächste Spieler an der Reihe.

In der ersten Runde werden vier Züge gespielt. Für eine kleine bzw. große Straße bei nebeneinander liegenden Feldern gibt es Extrapunkte. Hat man ein Triple (3 eigene Marker auf einem Feld) erzielt, ist der Spieler sofort Sieger des Spiels. Ansonsten addiert man nach Ende jeder Runde die gewonnenen Punkte und zieht entsprechend viele Felder auf dem Spielplan vor. Mindestens 100 Punkte gilt es zu erreichen.

Ärgern kann man die anderen, wenn man auf einem von Mitspielern besetzten Feld landet. Dann entfernt man nämlich den fremden Marker und der darf in dieser laufenden Runde nicht mehr gewertet werden.

Das erste Fazit zu Circles

Darts ist ein flottes, ganz leicht erlernbares Familienspiel, das mit nur zwei Regelseiten auskommt und recht stark vom Glück beeinflusst wird. Und trotzdem macht das Schnippen in geselliger Runde viel Spaß. Hinzu kommt, dass auch rasch eine Revanche gespielt werden kann. Ich denke, mit Darts werden besonders jüngere Spieler angesprochen.

Kleines Manko: Die Zahlenfelder auf der Spirale des Circles-Spielplans sind nicht immer klar zu erkennen – vor allem die dunkelgrauen Felder auf schwarzem Grund.

Spiel 2 bei Circles: Wilder Westen

Und schon sind wir beim zweiten Spiel: Wilder Westen. Wir drehen einfach den Spielplan auf die Rückseite und befinden uns im Wilden Westen. Auch hier schnippen wir eine Kugel, die aber diesmal nur mindestens um zwei Felder weiter bewegt werden muss.

Auf dem Weg rund um das Spielfeld gibt es 16 Felder mit zehn verschiedenen Ereignissen, die bestimmte Effekte auslösen. So kann ein Spieler z. B. zusätzliches Geld bekommen, in einem Shop einkaufen, Geld spenden, nach einem Schatz graben, Geld in der Bank anlegen, im Saloon um Geld zocken oder den Räuberwürfel benutzen.

Ziel ist es, möglichst viel zu ergaunern, um in der Räubersprache zu bleiben, und am Ende durch den Kauf einer Ranch für zwei Rubine das Spiel zu gewinnen.

Das zweite Fazit zu Circles

Wie bei Darts steht das Schnippen im Vordergrund und bietet dadurch bereits einen großen Spielanreiz. Aber auch hier spielt das Glück eine nicht unwesentliche Rolle, da gezieltes Schnippen meist nicht gelingt. Die Bedeutung der zehn verschiedenen Felder muss in der Spielbeschreibung immer wieder nachgelesen werden, da sie doch recht vielseitig sind.

Auch lebt dieses Cicles-Spiel davon, dass möglichst viele Spieler (bis zu fünf) daran teilnehmen. Landet man z. B. im Saloon, ist es bei zwei Spielern nicht möglich, um Geld zu spielen, wenn sich einer freikaufen möchte. Auch ist dabei die Regel, wenn man über den Saloon hinausrollt, nicht eindeutig formuliert. Es heißt, dass es dann „nicht so gut“ für den Spieler aussieht. Doch was bedeutet diese Aussage, wenn mehrere Spieler ihre Kugel über den Saloon hinausrollen? Entweder scheidet man dann automatisch aus oder es findet trotzdem eine Wertung statt. Hier wünschte ich mir eine klare, eindeutige Regelaussage.

Das Spiel ist auch ansprechend, weil viel Spielmaterial dazugehört und der Circles-Ring sowie die Kugel aus robustem Material bestehen. Der Begriff „Schnippen für Fortgeschrittene“ ist angemessen, da es doch wichtig ist, die verschiedenen Regeln richtig anzuwenden.