Reich der Spiele

Aqua

Aqua: Ausschnitt des Titelbildes, Foto Sidekick Games

Das Gesellschaftsspiel Aqua – Bunte Unterwasserwelten ist bunt, sehr bunt. Ich muss gestehen, das Spiel von Vincent Dutrait, Dan Halstad und Tristan Halstad (Sidekick Games) hat mich sofort interessiert. Es gibt einige Unterwasserspiele, die bis heute immer wieder auf den Tisch kommen, von Tiefseetaucher bis Dive. Nun halte ich Aqua in der Hand, und schon das Gewicht des Kartons ist spürbar. Da ist was drin und ich muss sagen, das Material ist topp! Dicke Plättchen laden haptisch gleich zum Spielen ein. Aber bekanntlich hat man ja vorher immer erst die Anleitung zu studieren.blank

Auqua hat eine furchtbare Spielregel

Aqua: so bilden sich Stapel, Foto Jörn Frenzel Und das ging gar nicht! Selten habe ich so viel Arbeit damit gehabt. Denn diese enthält Fehler, die das Ganze unnötig kompliziert darstellen. Aber das ist es gar nicht. Die Regeln sind furchtabr. Dabei haben wir hier im Großen und Ganzen ein einfaches Legespiel.

Der Spielablauf von Aqua

Je nach Spieleranzahl verwenden wir eine bestimmte Anzahl an knallbunten Korallenplättchen  und legen immer 3, 4 oder 5 untereinander aus. Diese zeigen unterschiedliche Korallenarten und die gilt es an unser Startplättchen zu legen, das auch unterschiedliche Korallen zeigt.

Wir haben noch eine zusätzliche Auslage, die verschiedene Ökosysteme zeigt, an denen kleine Tierarten anliegen. Große Tiere liegen ebenfalls in verschiedenen absteigenden Formen aus, wobei das oberste Tier die meisten Punkte bringt, wenn wir es bei uns anlegen.

Aqua: Start der Auslage, Foto Jörn Frenzel

Dann geht es 17 Runden lang ziemlich ereignisarm weiter. Man nimmt eine Koralle aus der Auslage, legt sie an seinen eigenen Lebensraum an und hofft, möglichst große zusammenhängende Bereiche zu schaffen, sodass man Tiere aus der Auslage anlegen kann.

Dabei bringen gelegte Riffe am Ende noch zusätzliche Punkte, wenn dort Tiere anliegen. Diese Riffe können beliebig groß sein. Das ist an sich das ganze Spiel bei Aqua.

Wertung beim Gesellschaftsspiel Aqua

Legespiel Aqua: Material, Foto Sidekick GamesEin Lebensraum kann dabei ein Sechseck aus mindestens drei Korallen der gleichen Farbe sein. Das holt uns ein kleines Tier mit der passenden Farbe in diesen Lebensraum, das wir passend darüberlegen. Sollten wir dann bestimmte Formen in der zweiten Ebene aus diesen kleinen Tieren in verschiedenen Farben liegen haben, dürfen wir uns ein großes Tier als dritte Ebene obenauf legen.

Die am Anfang ausgelegten Ökosysteme bringen nun Punkte für dazugehörigen Bedingungen. Da ist eine Menge Variabilität drin, ich möchte meinen, fast zu viel.

Aqua kann leider nicht überzeugen

Ich mag das Tauchen nicht, aber Schnorcheln geniesse ich immer noch in den Riffen dieser Welt. Beim Spiel Aqua konnte ich nicht so richtig hinabtauchen. Alleine die Erklärungen für das Punktesystem sind verwirrend. Am Ende hatte jeder vor sich hingepuzzelt und irgendeiner gewonnen. Das sah schön aus, aber nie war erkennbar, wie der Stand der Dinge eigentlich ist.

Legespiel Aqua: die Plättchen, Foto Jörn Frenzel

Gewonnen hat dann irgendjemand und weiß selbst eigentlich nicht warum, denn beeinflussen kann man hier nicht viel. Am Ende wird man überflutet mit Punkten und muss aufpassen, dass man nichts übersieht. Die einzelnen Möglichkeiten dabei habe ich in der Anleitung immer wieder nachlesen müssen. Es ging irgendwie nicht in mein Kopf. 24 Ökosysteme waren mir dann doch ein bisschen „too much“.

Unnötig verkopft und nervend

Alle in meinen Spielergruppen sahen sich am Ende an und wussten nicht so recht weiter. Kein Wiederspielreiz, hohe Konzentration bei der Punktevergabe, die so verkopft ist, dass es nervt. Dabei scheint Aqua doch nur ein hübsches Legespiel sein zu wollen.

Die beigelegten Szenarien sind dagegen ganz nett und da würde ich auch immer wieder mitspielen, um den geforderten Score zu erreichen. Aber auch das Solospiel reizte mich gar nicht.

Aqua: Schachtel, Foto Sidekick Games

Das Material von Aqua ist toll und ansprechend. Es verleitet sofort zum Spielen, aber dieses Hirnverzwirbeln während der Partie, und am Ende die Unübersichtlichkeit, lässt mich lieber woanders hineintauchen. Bei den Unterwasser- und Tauchspielen muss sich Aqua ganz hinten anstellen. Wahrscheinlich verschwindet es auch genau dort auch in meinem Spieleregal.

Infos zu Aqua

  • Titel: Aqua
  • Untertitel: Bunte Unterwasserwelten
  • Verlag: Sidekick Games
  • Autor: Vincent Dutrait, Dan Halstad, Tristan Halstad
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30-45
  • Jahrgang: 2024

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